Plötzlich ein neuer Name, ein neues Logo, eine gänzlich überarbeitete Webseite? Was ist hier los?

Was bisher geschah

Nach der Betriebsaufgabe unserer alten Kooperationsgärtnerei zum Jahresende 2024 war es hier recht ruhig. Doch im Verein gingen die Gedankenspiele los: Wie kann und soll es weitergehen? Wir haben entschlossen, weiter zu machen und eine Fläche zu finden, auf der wir von nun an selbst als Verein eine Gärtnerei betreiben können (s. den Post „Die Zukunft des Vereins Wildwuchs“).

Nach einigem Suchen hat sich Mitte des Jahres für uns eine Lösung herauskristallisiert, die uns ermöglicht, wieder aktiv zu werden. Mit der Trennung von unserer Kooperationsgärtnerei, mit der Name und Logo der Solawi eng verbunden waren, musste auch ein völlig neuer Auftritt nach außen gefunden werden. Der Wildwuchs weicht den Bunten Beeten, so hat es unsere Mitgliederversammlung beschlossen (bis zur formellen Umbenennung durch Beschluss der Jahreshauptversammlung und Eintragung im Vereinsregister dauert es noch etwas). Der Name trifft die Vielfalt der Mitglieder in unserem Verein und die Vielfalt, für die wir uns in der Landwirtschaft einsetzen, besonders gut. Der Umstand, dass es bei uns bunte Beete und leckere bunte Be(e)te gibt, ist das Sahnehäubchen.

Klar ist, dass trotz den vielen Veränderungen der Wildwuchs nicht gänzlich aus unserer Gemeinschaft weicht. Schließlich haben wir über viele Jahre die Solawi unter diesem Namen mit großer Leidenschaft betrieben und die Ernte geteilt. Und selbstverständlich bleibt rund um die bunten Beete in der Gärtnerei reichlich Platz für die ungebändigte Vegetation und alle Lebewesen, die sich darin wohlfühlen.

Und aus diesen Gründen siehst Du die Seite, die Du hier siehst. 😉

Neue Pläne

In der Zwischenzeit haben wir uns in vielerlei Hinsicht Gedanken gemacht, wie es konkret mit dem Verein und der Gärtnerei in dieser neuen Konstellation weitergehen soll. Wie erledigen wir die Behördengänge, wie regeln wir die Arbeitsverhältnisse im Gärtnereiteam, welche Versicherungen brauchen wir? Mit diesen Fragen war eine ganze Arbeitsgruppe beschäftigt. Eine zweite Gruppe hat sich Gedanken um die gärtnerische Ausrichtung und Gestaltung gemacht. Ein Resultat davon ist, dass wir statt „halben“ und „ganzen“ Anteilen nun „kleine“ und „große“ Anteile verteilen. Die Gemüsemengen im Verhältnis zueinander bleiben gleich, aber es ist nun nicht mehr nötig, allen Anteilen exakt die gleichen Gemüsearten in halbierbarer Menge zuzuteilen. Damit wollen wir die Qualität des Gemüses, das am Ende bei unseren Ernteteiler:innen ankommt, noch verbessern. Denn so müssen beispielsweise große Gemüse wie Kürbisse nicht mehr halbiert werden und statt kleinste Mengen von Gemüse an alle zu verteilen, können wir in unterschiedlichen Wochen zufriedenstellende Mengen an unterschiedliche Teile der Ernteteiler:innen abgeben.

Rückkehr auf den Acker in 2026

Neben all den Planungs- und Organisationsfragen haben wir die Arbeit auf dem Acker schon schmerzlich vermisst. Aber ganz ohne Gärtnern ist unser Jahr dann doch nicht verlaufen: Trotz Unterbrechung des Gärtnereibetriebs konnten wir im Sommer noch etwas Knoblauch aus der Erde ziehen und beginnen nun auch mit der Vorbereitung der Beete für die nächste Saison. Über der Erde gab es derweil eine reiche Ernte für unsere Obstgruppe. Wir haben Johannis- und Stachelbeeren, Wildpflaumen, Mirabellen, Renekloden und Pfirsiche geerntet. Dazu gibt’s hier ein paar Bilder zu sehen. Auf noch buntere Beete und entsprechend buntes Gemüse freuen wir uns in der kommenden Saison – vielleicht auch mit Dir?